Bundesheer-Sparflug in das Kosovo
Derzeit ist das nächste Sparpaket beim Bundesheer noch streng geheim, am Freitag will Minister Gerald Klug (SPÖ) sein Programm vorstellen. Mittlerweile wird auch beim Transport der Soldaten für Auslandseinsätze gespart. Dienstagfrüh wurden 143 Soldaten erstmals vom Klagenfurter Heereshubschrauber-Hangar - und nicht wie bisher üblich über Linz - in das Kosovo gebracht worden. Da die meisten der Soldaten aus Kärnten sind, spare man sich dadurch den Transport nach Linz, sagte Kommandant Mario Künstl. Die nächsten Soldaten werden am kommenden Dienstag in Kärnten abgeholt.
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Außerdem flogen die Soldaten nicht mit der Hercules-Transportmaschine des Bundesheeres, sondern mit einer polnischen Passagiermaschine, einer Boeing 737, die eigentlich von der dänischen Luftwaffe gechartert wurde. Um alle Soldaten in das Kosovo zu bringen, hätte die Hercules-Maschine dreimal fliegen müssen, in der polnischen Passagiermaschine konnte die gesamte Truppe untergebracht werden.
Heer nutzte „Mitflugbörse“
Mit dem Transport wurde auch ein Abkommen der Armeen genutzt, wonach Flugkapazitäten ausgetauscht werden können. Damit habe das österreichische Heer bei dieser „Mitflugbörse“ in Dänemark zwei Stunden „Schulden“, die bei Bedarf dann getilgt werden müssten, sagte der Heeresverantwortliche Franz Reinisch.
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Das österreichische Heer ist zwar seit eineinhalb Jahren Mitglied bei dieser „Mitflugbörse“, nutze sie bisher aber nicht. Grund sei ein rechtliches Problem, erklärte Reinisch. Die österreichische Transportmaschine dürfe ausländische Soldaten nur in Gebiete bringen, in denen auch österreichische Truppen im Einsatz seien.