Klagenfurt: 20 Jahre Streetwork

In Klagenfurt ist am Freitag der 20. Jahrestag für die Sozialarbeiter auf der Straße, die Streetworker begangen worden. Im vergangenen Jahr hatte das Team 10.000 Kontakte mit jungen Menschen. 731 Klienten begaben sich in eine Betreuung.

Immer mehr junge Menschen brauchen die Hilfe des fünfköpfigen Klagenfurter Streetwork-Teams, heißt es in einer Aussendung der Stadt Klagenfurt. Die betroffenen jungen Menschen, haben oft Probleme mit Geld, mit der Wohnsituation oder am Arbeitsplatz. Meist hängt eines mit dem anderen zusammen und die Betroffenen befinden sich in einem Teufelskreis, aus dem sie aus eigener Kraft nicht heraus finden. „Oft kommt auch Straffälligkeit oder ein Drogenproblem dazu“ ergänzte Ernst Nagelschmied, der für sämtliche städtischen Suchtberatungseinrichtungen und auch für Streetwork zuständig ist.

Jugendliche dort abholen, wo sie stehen

„Streetwork setzt dort an, wo Jugendliche und junge Erwachsene vom sozialen Netzwerk nicht oder unzureichend aufgefangen werden und holt sie dort ab, wo sie stehen. Das niederschwellige Angebot des Streetwork-Teams ist ein wichtiger Bestandteil auf dem Weg zurück in ein geregeltes Leben“, unterstrich Gesundheitsreferentin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) beim Jubiläums-Festakt. Auch Bürgermeister Christian Scheider (FPÖ) dankte dem gesamten Team für das große und wichtige Engagement und den Einsatz für Menschen in schwierigen Lebenssituationen.

Freiwillig, anonym und jederzeit

Das Streetwork-Team kommt mit den Klienten auf der Straße in Kontakt, oder ist Anlaufstelle im Streetwork-Lokal „String 47“, wo es drei Mal in der Woche gratis Kaffee und gibt. Einmal pro Woche wird gemeinsam mit den Klienten gekocht. Sie können dort auch ihre Wäsche waschen und duschen.

Eva Köppel ist seit sieben Jahren bei „Streetwork Klagenfurt“ beschäftigt: „Jeder kann zu uns kommen. Es ist absolut freiwillig, anonym und jederzeit möglich. Wir sind in Parks und in der Stadt unterwegs.“ Wichtig ist es, den Jugendlichen wieder Struktur zu geben und ihnen Aufgaben zu übertragen, die sinnvoll sind und positives Feedback bringen. Mit Arbeitsprojekten wie „hydrantart“ oder „powerbuff“ hat man diesbezüglich auch schöne Erfolge, heißt es in der Aussendung.

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