Pensionistin mit Rollator von Zug getötet

Eine 90-jährige Pensionistin ist am Mittwochabend in Krumpendorf auf einem Bahnübergang von einem Zug erfasst und getötet worden. Die gehbehinderte Frau war mit einem Rollator unterwegs und wurde von den Schranken eingeschlossen.

Die Frau überquerte mit einem Rollator den beschrankten Bahnübergang. Die Polizei bestätigte erste Aussagen eines Augenzeugen, wonach sich die Schranken schlossen, als die gehbehinderte Frau auf den Gleisen war. Trotz Notbremsung des Zuges und Warnsignalen konnte die Frau die Gleise nicht mehr verlassen. Sie wurde vom Triebwagen erfasst und erlitt tödliche Verletzungen.

Laut Polizei sagte, dass die Frau regelmäßige Spaziergänge unternahm. Die betagte Frau war immer sehr langsam unterwegs. Sie dürfte das Rotlicht übersehen haben. Sie dürfte mit ihrem Rollator auch an den Gleisen hängen geblieben sein, so die Polizei. Es war niemand in der Nähe, der ihr hätte helfen können. Ein Anrainer, der unmittelbar neben dem Bahnübergang wohnt, hörte den Unfall nur.

Bahnübergang Krumendorf Pensionistin getötet Rollator

ORF

30 Sekunden Zeit zur Überquerung

Laut ÖBB-Sprecher Christoph Posch sei es außerdem kaum möglich, jemanden aus dem Gefahrenbereich zu bekommen, ohne sich selbst in Lebensgefahr zu begeben: „Es ist eine sehr gefährliche Angelegenheit, sich bei geschlossenen Schranken in dem Bereich zu bewegen. Man sollte das nur tun, wenn kein Licht leuchtet und die Schranken offen sind.“ Rund eine halbe Minute dauert es, bis ein Zug den Bahnübergang quert, wenn die Schranken geschlossen sind, oder die Ampel auf Rot umschaltet, sagte Posch. Man habe rund 30 Sekunden Zeit, um sich aus dem Gefahrenbereich zu bewegen.

Auch wenn es an dieser Eisenbahnkreuzung schon vermehrt zu Unfällen kam, handelt es sich laut ÖBB nicht um einen gefährlichen Bahnübergang. Er sei ja mit einer Schrankenanlage gesichert, sagte Posch. Der Lokführer erlitt einen Schock und wird psychologisch betreut.

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