Viel Schadholz: Holzpreis unter Druck

Der heimische Holzpreis gerät unter Druck: Weil die Wetterkapriolen im Winter große Schadholzmengen anfallen haben lassen, befürchten Forstbesitzer Einbußen. Am Mittwoch findet in der Landwirtschaftskammer ein Waldgipfel statt.

Verschärft wird die Situation auch durch den Eisregen in Slowenien. Er beschädigte im Februar 40 Prozent der Waldflächen. Ein Jahreseinschlag von drei bis vier Millionen Festmeter wurde zerstört.

450.000 Festmeter Wald zerstört

Der heurige Winter hat den heimischen Wäldern zugesetzt. Allein in Kärnten haben die Neuschneemengen, Eisregen und lokale Sturmböen 450.000 Festmeter Wald zerstört, schätzt die Landwirtschaftskammer. Besonders betroffen sind das Gailtal und Waldflächen in den Karawanken. Laubholz wurde niedergedrückt, beim Nadelholz gab es vor allem zahlreiche Wipfelbrüche. Die abgebrochenen Stämme und Äste sind ideale Brutstätten für den Borkenkäfer. Das Holz muss rasch aufgearbeitet und klein geschnitten werden, um zu verhindern, dass sich die Brut des Schädlings ausbreitet.

Baum ohne Wipfel wertgemindert

Die entwipfelten Bäume können zwar weiter leben, sind aber in ihrem Wert gemindert. Das Holz kommt in erster Linie der Papier- und Plattenindustrie zu Gute. Aber auch als Energieholz können die Reste verwertet werden, sofern Nachfrage besteht. Denn der Markt scheint gesättigt. Seit zwei bis drei Wochen bewegt sich das Preisbarometer nach unten. Auch für Rundholz gibt es in manchen Sägewerk bereits Zufuhrbeschränkungen. Billiges Holz aus Slowenien und Exporteinbrüche nach Italien verschärfen die Situation.

Waldgipfel in der Landwirtschaftskammer

Mittwochvormittag trafen einander Waldbesitzer, Forstverbände und Vertreter der Holz-, Papier- und Sägeindustrie zu einem Waldgipfel in der Landwirtschaftskammer, um die angespannte Lage zu besprechen - mehr dazu in Schneebruch: Industrie unterstützt Waldbesitzer.