Demokratische Bank für alle

In Kärnten soll eine „Demokratische Bank“, kurz Demba, gegündet werden. Sie soll nach den Grundsätzen der Gemeinwohl-Ökonomie funktionieren und die heimische Wirtschaft mit Krediten unterstützen. Im Juni soll die Bank-Lizenz bei der Finanzmarktaufsicht beantragt werden.

Die Demokratische Bank Demba soll nach den Grundsätzen der Gemeinwohl-Ökonomie funktionieren, die von Attac-Mitbegründer Christian Felber entwickelt wurde. Attac ist eine internationale Bewegung, die sich für eine demokratische und sozial gerechte Gestaltung der globalen Wirtschaft einsetzt. Gemeinwohl bedeutet in diesem Fall, dass nicht die Vermehrung des Profits, sondern das Gelingen der Gemeinschaft, die Kooperation zwischen Menschen, im Mittelpunkt steht.

Ziel ist eine gerechtere Geldverteilung

Ziel der Demba ist es - durch Kreditvergabe - nachhaltige Wirtschaftsprodukte zu fördern und in weiterer Folge zur gerechteren Verteilung des Geldes im System beizutragen. Wenige haben viel, viele haben wenig - ein Kreislauf, dem die Demba mit neuen Grundsätzen und Prinzipien des Wirtschaftens begegnen möchte.

Derzeit sei das Geld jedenfalls sehr ungerecht verteilt, sagt Ingun Kluppenegger vom Verein zur Förderung der Demokratischen Bank: „Zehn Prozent der Menschen besitzen das auf der Welt vorhandene Geld. Die Realwirtschaft hat sich in den letzten zehn Jahren von der Finanzwirtschaft völlig entkoppelt.“

Keine Spekulationen, keine Globalisierung

Die Demba soll nicht am internationalen Geldmarkt agieren, es soll keine Spekulation und keine Zinsen im herkömmlichen Sinn geben. Kluppenegger: „Wir wollen in einem geschlossenen System funktionieren. Kredite werden wir Spareinlagen vergeben. Eigenkapital und Eigenkapitalquote sind nicht abhängig von Spekulationen. Geld wird als Nutzwert für das Gemeinwohl gesehen. Regionalität statt Globalisierung steht im Vordergrund.“

Mit Anteilen Stimmrecht kaufen

Bei der demokratischen Bank mitmachen kann prinzipiell jeder. Wie bei einer Genossenschaft soll es möglich sein, Anteile zu kaufen und damit ein Stimmrecht in der Demokratischen Bank zu erwerben. Ehrgeiziges Ziel der Initiatoren: Schon im Juni 2012 soll die Bank-Lizenz bei der Finanzmarktaufsicht beantragt werden.

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